Yakee travel Reiseerlebnis Taiwan

Reisebericht Taiwan mit Sonne Mond See

Auf einem Vortrag des Fremdenverkehrsamtes Taiwan wurde vor einigen Jahren zum ersten Mal mein Interesse auf die Insel gelenkt. Der Redner schwärmte von üppig grüner Landschaft, hellen Sandstränden, hohen Bergen, tiefen Tälern, weiten Seen und einer unglaublichen Natur- und Kulturvielfalt. Ich dachte mir nur: da muss ich hin!

Und so freute ich mich sehr, als ich vom 02.06. – 10.06.2016 die Möglichkeit bekam Taiwan im Rahmen einer Studienreise kennen zu lernen.

Die Reise begann mit einem Nonstop-Flug von Frankfurt nach Taipei, der Hauptstadt Taiwans. Der knapp 13-stündige Flug mit China Airlines verging im wahrsten Sinne des Wortes „wie im Fluge“, denn durch das große Angebot an Filmen und Videospielen kam keine Langeweile auf.

Nach Ankunft in Taipei am frühen Morgen bezogen wir erst einmal unsere Zimmer im zentral gelegenen 4-Sterne Hotel Howard Plaza Taipei. Nach einer kurzen Pause starteten wir auch schon zu einer Stadtrundfahrt. Erster Programmpunkt und auch gleichzeitig das Wahrzeichen der Stadt war der 508 Meter hohe Taipei 101 Tower. Der bambusrohrähnliche Turm war bis 2007 der höchste Wolkenkratzer der Welt. Mit einem der schnellsten Aufzüge der Welt fuhren wir zur Aussichtsplattform in die 89. Etage. Von hier aus hatten wir einen atemberaubenden Blick über die Straßenschluchten der Stadt und die umliegenden Berge.

Als Kontrast zu der modernen Architektur des 101 Taipei besuchten wir im Anschluss den  ältesten Tempel Taipeis: den Long Shan Tempel. Wir tauchten tief in die Kultur des Landes ein, denn  während unseres Besuches wurde gerade eine Zeremonie abgehalten. Hunderte von Menschen sangen einstimmig eine immer wiederkehrende Melodie während der Duft von Räucherstäbchen die Luft schwer machte. Ein Gänsehautmoment, den ich sicher nie wieder vergessen werde!

Letzter Anlaufpunk unserer Stadtrundfahrt war die Chiang-Kai-Sek Gedächnishalle. Ein im Stil der Ming-Dynastie erbautes Ehrentor eröffnet den Blick auf die riesige 70m hohe Halle aus weißem Mamor und blauen Ziegeln. Eine beeindruckende Ansicht.

Früh am nächsten Morgen verließen wir Taipei schon wieder und fuhren in südlicher Richtung zum Sonne-Mond-See. Auf diesen Punkt auf unserer Route war ich besonders gespannt, hatte nicht der Redner vom Fremdenverkehrsamt von der mystischen Schönheit des Sees geschwärmt. Der See wird Sonne-Mond-See genannt, da seine Form aus der Luft betrachtet, den chinesischen Schriftzeichen für Sonne und Mond ähnelt. Leider muss ich sagen, dass ich auf den ersten Blick nichts von der Mystik gespürt habe, von der der Kollege des Fremdenverkehrsamt gesprochen hat. Auf dem See fuhren hunderte von Ausflugsbooten und das Ufer wurde von Hochhausbauten eingerahmt. Alles in allem kam mir der See sehr touristisch vor. Das sollte sich aber am nächsten Morgen grundlegend ändern. Wir standen früh auf und begaben uns bereits um 7 Uhr auf eine Radtour entlang des Ufers. Der Himmel strahlte in einem tiefen Blau, das Wasser des Sees hatte eine grünliche Färbung und Nebelschwaden hingen an den Uferhängen. Was für ein Anblick!

Nach einem stärkenden Frühstück in unserem Übernachtungshotel Fleur de Chine fuhren wir in die Hochgebirgsregion Alishan. Für diese Fahrt benötigt man einen festen Magen, denn die Straße schraubt sich sehr kurvenreich auf über 2000 Meter hoch. In Alishan erwartete uns eine einmalige Landschaft aus steilen Bergen mit tief hängenden Wolken, Bambuswäldern und großen Teeplantagen. Hier kommt der beste Oolongtee der Welt her, den wir auch in einer kleinen Teezeremonie probieren durften. Natürlich habe ich mir eine Dose des leckeren Alishan High Mountain Tees als Souvenir mitgenommen.

Am nächsten Morgen mussten wir unser gemütliches Bett im Hotel Alishan House erneut früh verlassen. Diesmal klingelte der Wecker bereits nachts um 3 Uhr, denn wir wollten auf den Berg Yushan („Jadeberg“) fahren, um den bekannten und spektakulären Sonnenaufgang zu sehen. Und tatsächlich, blaue Gipfel erheben sich aus einem Meer Wolken und die Farbe des Himmels wechselte von silber über rosa zu rot bis schließlich die strahlende Sonne hinter einer der Bergspitzen erschien. Ein Naturschauspiel, für das sich das frühe Aufstehen definitiv gelohnt hat.

Nachmittags besuchten wir die ehemalige Inselhauptstadt Tainan. Die Stadt wirkt durch ihre vielen historischen Stätten und Tempel um einiges traditioneller und gemächlicher als das quirlige Taipei. In Tainan durften wir auch das Hotelhighlight dieser Reise beziehen: das moderne und zugleich unheimlich schön gestaltete Hotel Silk Place Tainan.

Am kommenden Tag hatten wir die Gelegenheit einige der historischen Stätten der Stadt kennenzulernen. So führte uns eine Stadtrundfahrt zum Anping Fort, Anping Tree House, Anping Culture Hall, National Historic Park und zur „Ewig Goldenen Festung“.

Am Spätnachmittag fuhren wir dann weiter gen Süden nach Kenting. Hier war ich gespannt auf die Strände, denn die Region um den Kenting National Park gilt als Baderegion für Einheimische und Touristen.

Das Howard Beach Resort Kenting sollte unser Hotel für die kommenden zwei Nächte sein. Das Hotel liegt nur einen kurzen Fußweg vom Ortszentrum entfernt. Am Abend säumen die farbenfrohen Stände des Nachtmarktes den Weg in den Ort und man wird von einer Vielzahl an angenehmen aber auch für uns sehr fremden und nicht so schönen Gerüchen überwältigt. Es ist, als ob man sich in einer ganz anderen Welt befindet, die mit unserer bekannten nicht viel gemeinsam hat.

Der kommende Tag stand ganz unter dem Punkt Naturerlebnis. In der Kending Forest Recration Area und dem Shending Nature Park lernten wir viel über die heimische Pflanzen- und Tierwelt und am Leuchtturm des Kap Eluanbi, der Südspitze Taiwans, hatten wir einen weiten Blick über das blaue Meer. Natürlich stand auch ein Strandbesuch auf unserem Programm. Im Süden Taiwans gibt es mehrere Sandbuchten, die zu einem Badeurlaub einladen. Die Strände sind nicht mit denen Thailands vergleichbar, dennoch lassen sich hier nach einer Rundreise ein paar entspannte Strandtage verbringen. Auch für Wassersportler wird einiges geboten. Der schönsten und auch ruhigste Strandabschnitt finden sich gleich gegenüber des Howard Beach Resorts. Der Strand hat goldgelben feinen Sand, das Wasser ist türkisblau und die ganze Bucht wird durch malerische Felsen eingerahmt. Eine kleine Strandbar sorgt außerdem für kühle Getränke.

Leider geht jede Reise einmal zu Ende und so fuhren wir am nächsten Tag mit dem Hochgeschwindigkeitszug zurück nach Taipei und bestiegen erneut eine Boing 777 der China Airlines. Als abschließendes Highlight dieser erlebnisreichen Reise durften wir die Business Class Lounge der China Airline bis zum Abflug genießen und den Rückflug in der neuen Premium Economy Class antreten. Die Sitze in der Premium Economy Class bieten neben mehr Beinfreiheit, Fußstützen und breiteren Sitzen noch eine Vielzahl an weiteren Annehmlichkeiten, so dass der Rückflug die Erinnerung an die Reise noch einmal versüßte.

Alles in allem kann ich jedem nur eine Reise auf die Isla Fomosa, die Insel Taiwan, empfehlen. Auch wenn sie bereist asiatische Ziele wie Thailand, Bali, Malaysia oder Singapur  bereist haben, werden Sie in Taiwan mit viel Neuem überrascht werden.

Taiwan - eine Insel die auf jeden Fall entdeckt werden will!